WKA zerstören unsere intakte Kultur- und
Erholungslandschaft und beeinträchtigen den Tourismus
Ein negativer Einfluss auf den Tourismus und die
Übernachtungszahlen in den Erholungsgebieten der Mittelgebirge wird
von den Windkraftbefürwortern vehement bestritten. Inzwischen gibt es
jedoch eine Reihe von Studien und Befragungen, die ein deutlich
differenzierteres Bild ergeben.
So zeigen die Ergebnisse der Umfrage von 871 Besuchern zum
Thema: „Tourismus und Energiewandel in Deutschland am Beispiel
Schwarzwald – beeinflusst die Aufstellung von Windkraftanlagen die
Entscheidung von Urlaubern“, die im Juni 2014 in der Fakultät
Wirtschaftsinformatik der Hochschule Furtwangen von Gabriele A.
Hecker et al.
durchgeführt wurden, folgendes
Fazit:
- Ein Umweltbewusstsein unter den befragten Besucher (62,1% aus
Deutschland, 27,7% aus der Schweiz) ist offensichtlich weit
verbreitet.
- Ungefähr ein Drittel empfindet Windräder als störend, ein weiteres
Drittel ist eher unentschieden und ein Drittel stört sich laut deren
Aussage nicht an Windkrafträdern.
- 31% richten sich bei der Wahl ihres Urlaubsziels nach der
Anwesenheit von Windrädern.
Die Studie
"Akzeptanz von Windenergieanlagen in deutschen Mittelgebirgen",
die 2012 vom Centrum für marktorientierte Tourismusforschung der
Universität Passau (CenTouris) im Auftrag des Bundesverbands deutscher
Mittelgebirge e.V. durchgeführt wurde, kommt zu folgenden
Schlussfolgerungen:
- Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Zunahme von
Windenergieanlagen in deutschen Mittelgebirgen negativer bewertet
wird als eine Zunahme von Offshore-Windenergieanlagen oder eine
Zunahme von Windenergieanlagen an der Küste.
- Für 26% aller Befragten wären Windenergieanlagen an
Aussichtspunkten oder Rad- und Wanderwegen ein Grund, in dieser
Region keinen Urlaub zu machen. Diese Ansicht teilen auch 15% der
grundsätzlichen Befürworter von Windenergieanlagen.
- Beinahe ein Drittel der Befragten sind der Meinung, dass
Windenergieanlagen in deutschen Mittelgebirgen sich nicht mit dem
Naturschutzgedanken vereinbaren lassen.
Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz über
Entwicklung des Tourismus in 2013 und 2014 (zur Verfügung gestellt von
):
In vielen Gemeinden mit hohem Zubau an Windenergieanlagen
sanken die Übernachtungszahlen nach zwei Jahren zum Teil dramatisch:
- Verbandsgemeinde Kirchberg - 19,9%
- Verbandsgemeinde Emmelshausen - 22,2%
- Verbandsgemeinde Kaisersesch - 60,7%
- Gleichzeitig nahmen in Nachbargemeinden ohne Windenergie am Rhein
und an der Mosel die Übernachtungen deutlich bis 15% zu.
Laut Angaben der Schwarzwald Tourismus GmbH wird im Falle
eines deutlichen Ausbaus der Windenergie allein für den Schwarzwald
von folgenden wirtschaftlichen Risiken ausgegangen:
- Rückgang von 25% der Übernachtungen
- Bruttoumsatzverlust: 2,1 Milliarden pro Jahr
- Mehrwertsteuerverlust: 232 Millionen pro Jahr
- Steueraufkommensverlust für die Gemeinden: 45 Millionen
- Arbeitsplatzverlust: 46.000 Vollarbeitsplätze
(Quelle: Landschaftsarchitekt Dipl. Ing.
Ulrich Bielefeld, Gällerstraße 5, 88662 Überlingen)